Dein Baby schwitzt in der Babytrage? – 5 Tipps für hitzige Babys

- Kategorie : Tragetipps
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Dein Baby schwitzt in der Trage?

Ganz besonders im Sommer, aber auch sonst berichten uns Trageeltern, dass ihr Baby stark schwitzt – beim Schlafen, unterwegs im Autositz oder in der Babytrage und oft auch beim Stillen. Und sie fragen sich: Ist das normal? Ziehe ich mein Baby zu warm an? Und dann sind da noch die Bedenken, dass sich das Baby verkühlen könnte oder sich ein Hitzeausschlag entwickelt.

Warum dein Baby schwitzt

Dass dein Baby stark schwitzt kann vor allem auch damit zusammenhängen, dass die Temperaturregulierung noch nicht voll entwickelt ist. Außerdem gibt es hitzige Babys, die leicht schwitzen, genauso wie kleine Frostbeulchen, die am Wickeltisch ohne Wärmelampe sofort zu zittern beginnen. Wenn dein Baby normal trinkt und sich normal verhält, brauchst du dir keine Sorgen zu machen.

Schwitzen: Eigentlich sinnvoll!

Schwitzen ist an sich eine sehr wichtige und sinnvolle Körperfunktion, weil sie den Körper vor Überhitzung schützt und dient der Wärmeregulierung. Die Schweißperlen kühlen die Hautoberfläche durch Verdunstung ab. Wusstest du, dass Babys meistens am Kopf schwitzen?

Bei Babys ist dieser Vorgang noch in Reifung und die Schweißdrüsen noch in Entwicklung. Folglich kommt es zu Regulierungsschwierigkeiten und dein Baby schwitzt mal mehr oder weniger.

Anders als Erwachsene, können Babys noch nicht sagen, wenn ihnen zu warm ist, sie können sich nicht einfach den Pulli ausziehen oder sich abdecken. Wenn sie sich unwohl fühlen, dann beginnt dein Baby zu weinen.

So erkennt du, ob deinem Baby zu warm ist

Um herauszufinden, ob deinem Baby zu warm oder zu kalt ist, greife bitte nicht an Hände und Füße, sondern kontrolliere die Temperatur im Nacken: Ist die Haut dort warm und trocken, ist alles in Ordnung.

Ist es dort eher feucht und schwitzig, ist deinem Baby zu warm, wenn der Nackenbereich zu kühl ist, braucht dein Baby zusätzlich Wärme.

Auch die Gesichtsfarbe ist ein Hinweis, ob deinem Baby zu warm oder zu kalt ist. Leicht gerötete Wangen sind ein gutes Zeichen, ist das Gesicht hingegen sehr rot oder sehr blass, kontrolliere die Temperatur nochmals im Nacken.

Dein Baby hat immer kühle Hände? Dass Hände und Füße kühler sind, ist nicht ungewöhnlich, denn dein Baby bewegt sich auch nicht so viel. Deswegen ist es beim Tragen auch wichtig, Beine, Füße, Hände, Arme und Kopf zusätzlich zu schützen - nicht nur vor der Kälte, sondern auch vor der Sonne.

Wann Babys schwitzen

Aber wann schwitzen Babys am meisten?

Babys schwitzen gerne beim Stillen oder Trinken, weil  die Nahrungsaufnahme mit Anstrengung verbunden ist. Wenn dein Baby beim Stillen schwitzt, dann strengt es sich gerade ordentlich an. Wenn dein Baby dann fertig gestillt hat, wird es auch wieder zu schwitzen aufhören.

Oft schwitzen Babys auch im Tiefschlaf, wenn sie träumen und Eindrücke des Tages verarbeiten. So kann es schon passieren, dass dein Baby schweigebadet aufwacht. Ein weiterer Grund könnte auch sein, dass es im Zimmer nachts zu warm ist.

Auch beim Tragen schwitzen Babys durch den engen Körperkontakt. Deswegen brauchst du dein Baby auch nicht extra warm einpacken, denn die Babytrage ersetzt schon eine Kleidungsschicht und durch den Haut-an-Haut-Kontakt wird dein Baby auch durch dich gewärmt und gekühlt.

Wenn dein Baby zum Schwitzen neigt, dann achte darauf, dass dein Baby ausreichend trinkt. Ist dein Baby munter, fit und trinkt regelmäßig, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung.

Ist dein Baby regelmäßig nassgeschwitzt, gibt es doch ein paar Punkte, auf die du achten kannst:

Häufigste Ursache: Zu warm angezogen

„Zieh dein Baby ja gut an!“ oder „Ein Baby braucht immer eine Kleidungsschicht mehr!“ Diese Ratschläge haben schon viele Eltern gehört und beherzigen ihn auch. Noch ein Shirt, noch ein Jäckchen, in eine Decke gepackt und noch eine Haube dazu – schnell kann es deinem Baby so eingepackt zu warm werden. 

Was du tun kannst? Die Temperatur im Nacken kontrollieren und entsprechend reagieren.

Wir haben 5 schlaue Anzieh-Tipps:

  1. Die Regel „1 Kleidungsschicht mehr“ gilt eigentlich nur für Neugeborene – also in den ersten vier Lebenswochen. Danach ist der einfachste Tipp: Das Baby immer genauso warm anziehen, wie man sich selbst gerade wohl fühlt. 
  2. Zwiebellook: Mehrere dünne Lagen Kleidung verhindern, dass dein Baby schwitzt und sich die Wärme staut. Bei Bedarf kannst du einfach eine Schicht ausziehen.
  3. Material: Babykleidung aus Naturmaterialien wie Baumwolle, Leinen oder Seide sind atmungsaktiv und angenehm auf der Haut. Auch unsere mitwachsende Babykleidung aus Baumwoll-Musselin ist super saugfähig und ein idealer Insektenschutz im Sommer.
  4. Fürs Babytragen gilt: Die Babytrage ersetzt eine Kleidungsschicht. Also Babys beim Tragen nicht zu warm anziehen! Am besten verwendest du für luftig-lockere Kleidung aus Naturfasern. Auch die Trage sollte auch Naturfasern sein. Warum Mesh-Tragen tatsächlich keine so sinnvolle Option sind, erklären wir Dir in unserem Beitrag über Mesh-Sommer-Tragen
  5. Vermeide Zugluft! Wenn dein Baby leicht schwitzt, dann vermeide Zugluft und pack immer ein Set Wechselkleidung ein, damit du dein Baby umziehen kannst. 

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Mit dem Baby unterwegs – das hilft gegen das Schwitzen in der Babytrage

Schwitzt dein Baby in der Babytrage stark, dann gibt es ein paar Dinge, die du beachten kannst.

  1. Eine Kleidungsschicht ausziehen. Im Sommer genügen ein Langarmbody und eine dünne lange (Stichwort: Sonnenschutz!) Hose. Es muss nicht noch mehr sein. Ach ja, und ein Sonnenhut ist wichtig!
  2. Lass dein Baby viel trinken, denn wenn es viel schwitzt, braucht es auch viel Flüssigkeit. Muttermilch oder Wasser sind die besten Durstlöscher. Wenn dein Baby im Sommer öfter stillen möchte, dann machst du nichts falsch, sondern dein Baby alles richtig.
  3. Beim Haut-an-Haut-Kontakt schwitzt du mehr: Um die Haut trocken zu halten, lege beim Tragen einfach eine dünne Stoffschicht, z.B. eine saugende Baumwoll-Stoffwindel zwischen dich und dein Baby. (Die gute Nachricht ist – durch Dein Schwitzen kühlst Du Dein Baby mit!) Das schafft ein wenig Erleichterung, wenn dein Baby schwitzt.
  4. Halte dich mehr im Schatten auf und vermeide die Mittagshitze im Sommer.
  5. Im Winter braucht dein Baby, wenn du es unter deiner Jacke trägst, nicht mehr Kleidung als auch zu Hause. Verzichte unbedingt auf wattierte Schneeanzüge, die Wattierung wärmt nur durch Luftpölster, die beim Tragen aber ja zusammengedrückt werden!

Kann mein Baby in der Tragehilfe überhitzen?

Übermäßige Hitze ist eine Belastung für den Kreislauf.

Zwar kann sich der Körper durch Schwitzen selbst hinunterkühlen, aber das funktioniert nur bis zu einem gewissen Maße. Gefährlich sind geschlossene Autos in der prallen Sonne, aber auch ein abgedeckter Kinderwagen im Sommer, der keine Luftzirkulation ermöglicht.

Beim Tragen brauchst du dir keine Sorgen zu machen: Du hast den Vorteil, dass du dein Kind nahe an dir hast und so schnell mitbekommst, wenn es sich nicht wohlfühlt. Du kannst auch darauf vertrauen, dass sich dein Baby meldet, wenn es ihm unbehaglich wird, es wird weinen. Je näher du dein Baby bei dir hast, desto schneller kannst du auf seine Bedürfnisse reagieren: Du kannst eine Kleidungsschicht ausziehen, deinem Kind zu trinken anbieten, im Schatten abkühlen - außerdem kühlt ihr einander gegenseitig durch das Schwitzen. Besonders eine Tragehilfe erlaubt eine höhere Luftzufuhr von der Seite, die ebenso für Kühlung sorgt. 

Besonders im Sommer können die Art der Babytrage, die Webung der Stoffe für deine Babytrage oder die Bindetechnik einen Unterschied machen.  Alle Tipps zum Babytragen im Sommer findest Du auch in unserem Blogartikel "7 Tipps für sicheres Babytragen im Sommer

Sinnvolle Sommer-Babytragen

Wie schon erwähnt: Babytragehilfen sind im Sommer generell ein wenig luftiger als Tragetücher, weil seitlich auch gut Luft an den Babykörper kommt. 

Alle Buzzidil Tragehilfen sind aus Baumwoll-Stoffen. Baumwolle ist temperaturausgleichend, schweißsaugend und atmungsaktiv. Mesh-Einsätze versuchen wir zu vermeiden: Der „Schweißpunkt“ beim Tragen ist an sich die Fläche zwischen Baby und Tragendem – eine Kühlung auf den verschwitzten Babyrücken halten wir da für wenig hilfreich und nicht für sinnvoll. Zudem handelt es sich bei Mesh in der Regel um reine Kunstfaser, das wiederum nicht atmungsaktiv wird.

Darum setzen wir bei unseren Sommer-Babytragen BuzziBreeze auf Bio-Baumwolle in einer besonders kühlen Webung. Natürlich sind diese Tragehilfen rund ums Jahr perfekt verwendbar!

Eine sehr empfehlenswerte Sommertrage ist übrigens auch unser Onbuhimo BuzziBu: Kein fest strukturierter und dick gepolsterter Hüftgurt, und damit echte „Bauchfreiheit“.

Aber so ehrlich wollen wir sein: Beim Tragen im Sommer werden dein Baby und du schwitzen, weil allein die hohen Außentemperaturen dafür sorgen, dass uns heiß ist. Bauch an Bauch (oder Bauch an Rücken) wärmt natürlich auch. Ihr könnt Erleichterung schaffen, aber ohne Schweißflecken wird es nicht gehen.

Die gute Nachricht beim Tragen im Sommer ist aber: Durch dein Schwitzen kühlst du dein Baby mit. Und das ist besonders sinnvoll, weil die Wärmeregulation bei Babys oft noch nicht ausgereift ist.

Baby niemalsnimmernicht im Auto lassen!

Ein abschließender Hinweis, weil es leider hier immer wieder zu tragischen Unfällen kommt: Lass dein Kind niemals, niemals, niemals im Sommer allein im Auto – egal, ob du nur 5 Minuten zum Bäcker willst oder nur mal schnell das Geschwisterchen aus dem Kindergarten abholst und dein Baby gerade friedlich schläft. Je heißer es draußen ist, desto schneller steigt die Hitzeentwicklung im Auto. Autos können binnen 10-15 Minuten zur lebensgefährlichen Hitzefalle werden! 

Dasselbe gilt auch für Tiere! Obwohl die Warnung jedes Jahr mehrfach ausgesprochen wird, kommt es immer wieder zu traurigen Berichten. Im Notfall informiere sofort die Rettung 144 – jede Sekunde zählt und kann Leben retten!

(Erstveröffentlichung Juli 2021, laufende Updates)

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